Lose myself

Ihr Lieben, heute möchte ich mal einen ganz anderen Beitrag schreiben als Ihr es sonst von mir gewohnt seid. Hier auf dem Blog ist seit ewigen Zeiten nichts passiert und das liegt vor allem an den Veränderungen die in den letzten Monaten bei mir anstanden. Ich hab wirklich harte Monate hinter mir in denen ich mir sehr sehr viele Gedanken gemacht habe. Gedanken um alles mögliche.

Um meine vergangene Beziehung die nach 8 Jahren unerwartet endete, darüber warum alles so kam wie es gekommen ist und auch darüber wie ich mir meine Zukunft vorstelle. Darüber was ich wirklich möchte, was mir wichtig ist in meinem Leben. Und darüber wer ich eigentlich bin. Denn ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass ich mich komplett verloren hatte.

Ich bin in einen Trott geraten in dem ich mir über all diese Dinge einfach keinen Kopf mehr gemacht hatte. Ich war nicht wirklich glücklich aber auch nicht wirklich unglücklich. Genau wie meine Beziehung bestand mein komplettes Leben eigentlich nur noch aus Gewohnheiten und aus Kompromissen. Auch über Dinge die eigentlich wirklich toll waren konnte ich mich nicht mehr richtig freuen. Aber ich war zu feige etwas zu ändern.

Veränderungen erfordern eine Menge Mut und je länger man in einer Situation verharrt, desto schwieriger wird es diesen Mut aufzubringen. Man findet immer wieder neue Ausreden um es nicht zu tun. Oftmals auch deshalb weil es einfach bequem ist. Ich kann leider nicht behaupten, dass ich wirklich den Mut hatte etwas an meiner Situation zu verändern. Viel mehr hat das Schicksal mir keine andere Wahl gelassen und mir die Entscheidung quasi abgenommen.

Eine Veränderung von der ich glaubte, dass ich sie absolut nicht will wurde mir mehr oder weniger aufgezwungen. Anfangs war ich wirklich lost und hatte das Gefühl, das alles nicht bewältigen zu können. Aber dann begriff ich, dass das genau das war was ich unbedingt brauchte um wieder glücklich zu werden. Und fragte mich warum ich das nicht vorher erkannte. Ich hatte das Gefühl viel zu viel Zeit mit Dingen verschwendet zu haben die mich nicht erfüllt hatten und ebenso mit Menschen die mir nichts gegeben haben. An einem Ort an dem ich mich nie wirklich wohl gefühlt hatte.

Mein Leben ist einfach so schnell an mir vorbei gezogen in den letzten Jahren, dass ich die wirklich wichtigen Dinge aus den Augen verloren hatte.
Das Glücklichsein. Das ist nämlich das einzige was wirklich zählt im Leben. Und die Grundlage von allem. Und das sollte man sich immer wieder vor Augen halten. Man hat hier eine Verantwortung sich selbst gegenüber.

Natürlich wird es immer wieder Momente im Leben geben in denen man traurig ist. Es wird Schicksalsschläge, Niederlagen und Rückschläge geben. Das lässt sich nicht vermeiden und ist ganz normal. Und an manchen Tagen ist man auch grundlos einfach sehr emotional oder traurig. Aber das Grundgerüst können wir uns selbst gestalten. Unseren Job, unsere Freunde, den Partner und unsere innere Einstellung können wir uns selbst aussuchen. Damit will ich nicht sagen, dass man selbst Schuld ist wenn man unglücklich ist. Absolut nicht. Nur oft ist es so, dass wir eigentlich wissen warum wir nicht glücklich sind, es aber nicht schaffen etwas an der Situation zu verändern. Weil uns der Mut fehlt oder weil es uns zu anstrengend erscheint. Aber noch anstrengender ist es eigentlich statt etwas zu ändern es einfach auszuhalten.

Da wir uns mit der Zeit verändern müssen wir auch verstehen, dass das was einmal gut war es nicht für immer sein muss. Man verändert sich mit der Zeit und entwickelt sich weiter. Und so traurig das auch ist, muss man sich manchmal von einst geliebten Menschen trennen weil es einfach nicht mehr passt. Weil man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Das kann ein Partner sein aber auch die einst beste Freundin. Man sollte nicht zu lange an Dingen festhalten die einem eigentlich nichts geben oder die einen sogar dauerhaft traurig machen und die Energie rauben. Ich weiß wie schwierig und schmerzhaft es sein kann loszulassen. Und damit meine ich wirklich loszulassen. Mit einer Sache tatsächlich abzuschließen und nicht insgeheim zu hoffen das alles gut wird und sich doch noch zum positiven wendet;-) Das ist nämlich ein gravierender Unterschied.

Ich bin mir jedenfalls klar wie noch nie über das was ich will und auch über das was ich nicht will und freue mich extrem auf die Zeit die kommt. Von den Menschen die mich zukünftig in meinem Leben begleiten möchten erwarte ich eine Menge. Allerdings bin ich auch dazu bereit mindestens genauso viel zu geben. Ich erwarte Ehrlichkeit, Loyalität und Offenheit. Außerdem erwarte ich Vertrauen und Unterstützung auch bei meinen verrücktesten Ideen. Ich brauche niemanden an meiner Seite der nicht an mich glaubt. Ich möchte Spaß haben, viel lachen aber genauso Menschen an meiner Seite haben die mich emotional bereichern. Ich möchte keine Oberflächlichkeit mehr. Ich möchte nie wieder das Gefühl haben nicht ich sein zu können. Denn inzschwischen habe ich mich zum Glück wieder gefunden:-) Auch wenn ich hart enttäuscht wurde habe ich den Glauben an all das noch lange nicht verloren:-)

Durch die ganzen Nachrichten die ich in den letzten Wochen auf Instagram bekommen habe weiß ich, dass es vielen genauso geht wie es mir ging. Und ich freue mich riesig darüber, dass einige von euch mich sogar als Vorbild sehen und ich euch scheinbar Mut mache. Ich kann euch versprechen, dass der Mut zur Veränderung belohnt wird. Nach dem Regen kommt die Sonne und alles was einem anfangs so schwer erscheint ist es eigentlich gar nicht. Man muss einfach nur den ersten Schritt gehen und alles andere ergibt sich. Also JUST DO IT.


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